Wir hatten ja im Vorfeld so manches Gelesen zum Thema Auswandern, Aussteigen, Weltreise und Auszeit. Fast immer gab es Hinweise, dass das persönliche Umfeld gar nicht immer so enthusiastisch ist, wenn so ein Thema auf den Tisch kommt. Es wurde hier und da von Unverständnis, Neid und sogar unwirschen Reaktionen von Freunden und Bekannten berichtet. Zugegebenermaßen hat uns das etwas beunruhigt, denn unser Traum gefällt uns natürlich gut, verärgern wollten wir aber natürlich niemanden. Entsprechend vorsichtig und zurückhalten haben wir dann im Dezember begonnen, unserer Familie und unseren Freunden von unseren Plänen zu berichten.
Und glücklicherweise waren die Reaktionen sehr positiv. Zwar mussten einige unserer Freunde oder Verwandten zunächst etwas schlucken, zu außergewöhnlich fanden sie zumeist das Vorhaben. Dann waren aber fast alle wirklich guter Dinge und haben sich sehr für uns gefreut. Viele wirklich glaubhafte und positive Rückmeldungen hat es gegeben. Und sehr viel Interesse, auch an den Details unserer Reise. Die meisten „zogen den Hut“ und fanden die Entscheidung sehr mutig. Egal, wo wir hin kamen, unsere Weltreise war das Hauptthema. Etwas später, als sich dann alle an den Gedanken gewöhnt hatten, wurde dann auch viel rumgejuxst. „Du kommst eh nicht wieder zurück nach Deutschland“ hieß es, „nimm mich mit!“. Viele baten auch darum, per Email von unterwegs auf dem Laufenden gehalten zu werden. So wurde auch der Ruf nach einem Reise-Blog immer lauter. Und viele fragten sehr schnell, ob sie uns nicht in Asien besuchen könnten (durchaus ernst gemeint – bin schon mal gespannt…).
Ich freue mich noch immer über das „positive Gönnen“, das mir entgegenschlug, gerade seitens meiner Kolleginnen und Kollegen. All die netten, konstruktiven und positiven Reaktionen waren wirklich eine schöne Erfahrung und bestätigten uns, dass wir mit unserem Vorhaben nicht so ganz auf dem Holzweg zu sein schienen. Wir haben das Glück, einen Traum, den anscheinend viele haben, realisieren zu können.