Hallo Ihr Lieben,
die drei Wochen in Kambodscha gingen schnell rum. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an unseren Bericht aus Angkor Wat. Da hatten wir schon einmal den Gedanken aufgebracht, dass wir vielleicht noch einmal nach Kambodscha zurückkommen sollten, weil es uns damals im Dezember so gut gefallen hat. Und so kam es auch. Wir hatten eine tolle Zeit in Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha. Wir sind echte Kambodscha-Fans geworden.
Die jüngste Geschichte von Kambodscha („Rote Khmer und deren Anführer Pol Pot“ in den 70er Jahren) war eine blutige und überaus brutale. Es war aufschlussreich, sich das mal genauer anzusehen. Man ist dann doch immer wieder völlig perplex, was Menschen so anrichten können. Auch zu verstehen, dass das „Engagement“ der Amerikaner in Vietnam eine sehr viel größere Strahlkraft hatte, als wir das in Europa damals vielleicht wahrgenommen haben, war interessant. Vietnam natürlich selbst, Laos und auch Kambodscha waren erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Und es waren nicht nur die Bombardierungen und die Flüchtlingsströme. Auch und gerade politische Destabilisierung und die Unterstützung von Oppositionellen (wie den Roten Khmer) zu indirekten Kriegszwecken gehörten zu den Kriegseffekten. Nur zu gut, dass diese grauenhafte Periode hinter dem Volk der Khmer liegt, zumindest die direkten Effekte.
Sehr positiv bleiben uns die Kambodschaner („Khmer“) in Erinnerung. Eine tolle Mischung aus Nettigkeit, Gastfreundlichkeit, Umtriebigkeit und Aufgeschlossenheit. Man wird quasi immer angesprochen, alle wollen Englischsprechen üben, man fühlt sich schnell heimisch. Und es tut sich was in der Stadt, jeder ist aktiv, niemand sitzt rum, es gibt eine positive Gesamtstimmung. Ein besonderer Event war eine Tuk Tuk-Verfolgungsfahrt, an der wir teilnehmen „durften“: Ein anderes Tuk Tuk hat unseres gerammt und der Tuk Tuk-Fahrer wollte sich aus dem Staub machen. Eine Stunde später hatten wir den Burschen dann auf einer Baustelle stellen können (unser Fahrer war froh, denn der hatte ein paar Beulen an seinem Tuk Tuk – den Schaden wollte er natürlich bezahlt haben).
Die Stadt Phnom Penh bietet viel Interessantes, ist aber keine moderne (Shopping-) Stadt im westlichen Sinne. Eine Fith Avenue findet man nicht, aber viele Restaurants, Bars, Märkte, Zoo, Parks und Sehenswürdigkeiten. Es gibt viel zu gucken, gerade auch zur Geschichte der Khmer. Mit dem Fahrrad unterwegs zu sein ist abenteuerlich, war aber eine gute Erfahrung.
Viele Spaß mit den Bildern!
Heike & Carsten
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