Hallo!
drei Wochen nach Ho-Chi-Minh City (HCMC) zu gehen anstatt auf die Philippinen oder nach Indonesien, dieser Gedanke kam uns vor nicht allzu langer Zeit. Zwar waren wir schon einmal vor fünf Jahren für 3 Wochen in Vietnam, das war aber das Komplettprogramm mit allen Sehenswürdigkeiten des Landes, die man so kennt. Das war damals sehr spannend aber total anstrengend und fast überfordernd. Der Reiseplan war viel zu voll, da konnten wir kaum etwas richtig ansehen geschweige denn verinnerlichen.
Es war gut, dass wir nun zumindest HCMC einmal genauer unter die Lupe nehmen konnten: Denn Vietnam ist schon (einmal wieder) eine etwas andere „Form“ von Asien. Vietnam unterscheidet sich mehr von den umgebenen Ländern Thailand, Kambodscha, Laos, als wir gedacht hatten. Man merkt vor allem den chinesischen Einfluss aus 1000 Jahren Regentschaft („romantische Gesichtspunkte“) und auch französische Spuren aus 100 Jahren Kolonialzeit („Baguettekultur“) sind nicht zu übersehen.
Der Einstieg in Vietnam war nicht so einfach, gar nicht zu vergleichen mit Thailand, Kambodscha oder Laos, wo man uns mit offenen Armen empfangen hat und uns Nettigkeit, Fairness und Zurückhaltung überwältigten. Es hat so etwas gedauert, bis man das chinesische Straßenverkehrsverhalten der Vietnamesen verstanden und akzeptiert hat. Man darf es eben nicht persönlich nehmen, wenn einem ein Moped mit Höchstgeschwindigkeit entgegen der Fahrtrichtung auf dem Bürgersteig entgegen kommt. Auch dass man von einem solchen Moped dann auch mal brutal weggehupt wird, gehört eben dazu („Rüpel“!). Schnell „best friends“ zu werden, ist nur selten vorgesehen. Am Ende haben wir uns natürlich die Restaurants, Frühstückskaffees usw. gesucht, wo das dann doch anders war. Und je mehr solcher Locations und deren nette Betreiber wir gefunden hatten, desto besser gefiel es uns dann auch in der Stadt. Etwas gedämpfte Romantik empfanden wir jedoch immer dann, wenn man versuchte, uns (die „Touristen-Langnasen“) zu übervorteilen, d.h. Geld zu schneiden wo immer es möglich war. Und da ist nicht das normale Feilschen beim Einkaufen gemeint, denn darin sind wir nach einem Jahr Asien schon die Fortgeschrittenen. Man muss dabei allerdings bedenken, dass das Umgehen mit dem „Vietnamesischen Dong“ (VND) schon eine Herausforderung ist. Wenn man für eine Suppe 100.000 VND bezahlt, wird einem eben erst einmal schwindelig, alleine wegen der Zahl… Aber wie auch immer, wenn man drei Wochen Zeit hat, kann man sich an alle Spezialitäten gewöhnen und alles sehr schätzen lernen. Es gefällt uns sehr gut hier!
Kulinarisch ist Vietnam eine Wucht, durchaus anders als die bisherigen Länder, da gab es noch einiges zum Ausprobieren für unsere leeren Mägen:-) Und dieser vietnamesische Kaffee (so eine Art Mokka mit süßer Kondensmilch, schmeckt wie geschmolzene Pralinen)… ein Traum!
Und auch für Vietnam gilt, „Bildergucken vereinfacht, alles zu verstehen“… Die Notizen auf den Bildern machen alles noch etwas konkreter. Viel Spaß damit!
Es grüßen von unserer letzten Station in Asien,
Heike & Carsten (gerade auf dem Weg nach Afrika, mit einem kurzen Zwischenstopp in Deutschland…)
P.S. … ein Jahr ist um, kaum zu glauben :-0 … dazu gibt es noch einen gesonderten Beitrag…
P.S.2. Und auch der „Überblick zu all den Köstlichkeiten, die wir auf dem Tisch hatten“ folgt in wenigen Tagen