Süd- und Zentral-Amerika: Wie war das denn? Toll, unbedingt eine Reise wert!

Hallo zusammen,

Süd- und Zentral-Amerika liegen nun hinter uns, ein guter Moment, um ein kleines Fazit zu ziehen:

Rio de Janeiro – Zuckerhut

Denke ich an Brasilien, kommt mir sofort Rio de Janeiro mit seinem gehaltvollen Essen und den (viel zu zahlreichen) leckeren Caipirinhas in den Sinn. Eine tolle Stadt mit viel Flair und Besonderheiten. Ipanema, die Copacabana, Cristo Redentor und den Zuckerhut waren großartig.

Die knappe Beachgarderobe und die üppigen Popos am Strand stehen für eine beneidenswerte Grundhaltung der Carioca: Das eigene Lebensgefühl und die eigene Zufriedenheit stehen im Zentrum, nicht die Frage, was wohl andere Menschen denken würden, z.B. über die Körperfigur oder das Outfit. Was zunächst etwas ignorant wirkt entpuppte sich als Fokussierung auf das Wichtige. Rio, eine Stadt die wir garantiert nicht zum letzten Mal besucht haben.

🙂

Was wir sonst von Brasilien sahen (Salvador und Porto de Galinhas), war etwas weniger elektrisierend, nicht zuletzt auch wegen der zuweilen etwas angespannten Sicherheitssituation und der aufgekommenen Bedrohung durch den Zika Virus im Rest des Landes.

Tango mit Hund

Argentinien bleibt uns in besonderer Erinnerung bedingt durch ganz andere Aspekte als anfangs gedacht: Die damals noch besonders ausgeprägte Wechselkursproblematik gepaart mit unserer Unwissenheit hatten ihre Wirkung. In Buenos Aires, der Stadt des Tangos und der Hunde, durften wir für zwei Wochen die Gefühlswelt eines „wir können uns gar nichts leisten“ erleben (bis wir herausfanden, wie das mit dem Geldwechseln funktioniert). Es war schon mehr als unerwartet, sich wie arme Schlucker vorzukommen und anstatt der erwarteten täglichen argentinischen Filetsteaks die (aus Kostengründen) täglich von Heike selbstgebackenen (leckeren) Brötchen zu verzehren. Da waren Empanadas, die wir uns ab und zu gönnten, fast schon Luxus. Meist gab es ein Menü „a la Combuse“. Nun ja, etwas Demut erfrischt den Geist dann doch und klärt die Sicht auf die Welt.

Anden – Tour ausgehend von Mendoza

Der Blick auf die Anden im Westen von Argentinien war grandios, so wie auch der leckere Rotwein in Mendoza plus die einfach nur großartigen Iguazou Waterfalls. Mal in Hostels unterzuschlüpfen war dabei eine tolle Sache, um auf etwas rustikale Weise interessante und nette Menschen kennenzulernen.

 

Antigua

Der „Vulkan Mombacho“

Nicaragua und Guatemala bekommen einen besonderen Platz in unseren Gedanken, denn wir hatten gar nicht vorgehabt, diesen Ländern einen Besuch abzustatten. Unwissenheit ist schon eine doofe Sache! Erwarteten wir Drogenbarone, Mord und Kidnapping, fanden wir völlig anderes vor: Zwei tolle Reiseländer mit sehr netten und liebenswerten Einwohnern. Es gab viel zu sehen und zu erfahren. Der Abstecher hat sich sehr gelohnt und macht bei uns viel mehr Appetit auf Zentralamerika. Vulkanlandschaften, Kaffeeplantagen, malerische Städtchen wie Leon, Antigua oder Granada mit ihren super-gemütlichen Kaffeehaus-Innenhöfen und das sehr moderate Wetter machten unseren Aufenthalt sehr angenehm. Monumente wie die Maya-Pyramiden von Tikal oder die Pools von Semuc Champey sind davon unbenommen etwas ganz besonderes.

Maya Pyramide

Maya Pyramide in Tikal

Und das leckere gegrillte Hähnchenfleisch in Zentralamerika ist unbedingt zu erwähnen. Ich sage nur „Maisfütterung“! Beide Länder befinden sich in einem vergleichsweise frühen touristischen Entwicklungsstadium, da kann man noch einiges erwarten.

 

 

Auf eine besondere Weise waren Süd- und Mittelamerika besonders bereichernd: Wurde uns doch einmal mehr klar, wie viel einfacher es ist, sich in „seinem eigenen Kulturkreis“ zu bewegen. Die europäischen Wurzeln sind unverkennbar und machen einem das Sein im Land viel einfacher. Man versteht seine Umgebung einfach viel besser. Asien und Afrika waren da wesentlich herausfordernder (was auf der anderen Seite natürlich einen eigenen Reiz von Unbekanntem mitbringt…).
So viel für heute, es grüßen Euch ganz lieb,
Heike & Carsten

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5 Antworten zu Süd- und Zentral-Amerika: Wie war das denn? Toll, unbedingt eine Reise wert!

  1. thomas schreibt:

    Vielen Dank für diesen Artikel. Ich hätte nie gedacht, dass Nicaragua und Guatemala einen Besuch wert sind!
    Momentan plane ich eine lange Reise durch Süd- und Mittelamerika. Ich werde mir Ihr Feedback merken!

    Thomas von http://money-changer.net/de

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  2. DENISE MARTINS schreibt:

    Na próxima viagem ao Brasil, visitem o sul do pais … é um outro Brasil.

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  3. Michaela & Markus Lentz schreibt:

    Hallo Ihr beiden

    Wir geht es Euch so kurz vor dem Flug in die Heimat? Steht die Planung noch? Gerne würden wir versuchen Euch am Samstag am Flughafen in Empfang zu nehmen, falls Ihr das wünscht. Dann bitten wir um die Info Eurer Flugnummer. 🙂

    Wir wünschen Dir Heike Alles Gute zum Geburtstag. Wir haben am Freitag auf dich angestoßen, doch die Email schreiben wir gerade . Jetzt können wir ja bald mal wieder zusammen feiern. Yippiehhh

    Eine dicke Umarmung und LG von den 4Ms

    Von meinem iPad gesendet

    >

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  4. Peter und Inge schreibt:

    Hallo Ihr Beiden!!
    wir sitzen nun gerade auf Ko Samui und warten darauf, daß ihr vielleicht doch noch um die Ecke kommt. Echt total schade !!!! Aber sobald Ihr in Deutschland wieder Fuß gefaßt habt, müssen wir uns einfach mal wieder sehen.
    Zu Eurem Bericht mit Nicaragua und Guatemala muß ich aber leider etwas widersprechen. Ich kann zumindest von Guatemala sagen, daß hier die Kriminalität gewaltig ist. Ihr habt davon, Gott sei gedankt, nichts mitbekommen. Z.B. in Rio Dulce, wo ihr ja auch ward, wurde letztes Mal als wir dort waren eine Woche vorher ein komplettes Boot mit Touris gekidnappt … volles Programm mit Lösegeld. Ich weiß nicht wie oft alleine die Eileen, die Ihr ja auch getroffen habt in den normalen Bussen ausgeraubt wurde. Meine Tochter, die ja 8 Monate in Antiqua war, könnte Euch da auch noch so einige äußerst üble Geschichten erzählen. Selbst die Polizisten sind da gut mit dabei. In Guatemala Stadt gib es Bezirke, da kommt Ihr maximal nur noch mit der Unterwäsche wieder raus. Dieselbe Sache wie in Lima ( Peru ) – hier konnten wir nicht einmal mehr alleine aus dem Viertel wieder raus, in dem die komplette Familie unseres Bekannten lebte, der mit einer Peruanerin aus Lima verheiratet ist. Der Bruder mußte uns zur nächsten großen Kreuzung mit Auswahl eines sicheren Taxis begleiten. — In Venezuela konnten wir noch nicht einmal jedes Taxi nehmen. Die wurden immer von unseren Bekannten handverlesen herausgesucht. Ein Freund ( der Bruder lebt in Venezuela und er selbst ist jedes Jahr dort ) von mir wurde im Folgejahr, nachdem ich mit ihm dort war, überfallen. Falsches Taxi am Flughafen…. die ganz große Knarre… und dann mit der Karte zum Bankautomat…

    Ich hab vor Südamerika immer noch einen großen Respekt und verhalte mich dort, nach wie vor, mehr als vorsichtig. Man muß keine Paranoia haben, aber man sollte wirklich schon auf der Hut sein. Die Hemmschwelle ist dort schon sehr niedrig und es sind viele Waffen unterwegs.

    So nun schlürf ich aber ein Süppchen auf Euer Wohl in den nächsten Tagen und hoffe, daß wir uns wirklich bald mal wieder sehen.

    Seid nicht traurig, wenns nun heimgeht…. der nächste Urlaub kommt bestimmt !!!

    Ganz liebe Grüße vom Peter und der Inge…

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